Die Großen Vier: Neue gesellschaftliche Realitäten & neue Arbeitswelten
Die Großen Vier: Neue gesellschaftliche Realitäten & neue Arbeitswelten
Die Wirtschafts- und Arbeitswelt des 19. Jahrhunderts war von Mechanisierung, Massenproduktion, Migration, Urbanisierung und Proletarisierung geprägt. Technische Errungenschaften änderten die Produktionsabläufe im 19. Jh. grundlegend und vernichteten tausende Arbeitsplätze, vor allem in der Landwirtschaft und im Kleingewerbe. In den neu entstandenen Fabriken waren Arbeitstage zwischen 12 und 16 Stunden die Regel, auch für Kinder und Jugendliche. Die Mehrheit der Geschäfte hatte von 7 Uhr früh bis Mitternacht geöffnet. 1885 wurde in Österreich-Ungarn die maximale Arbeitszeit per Gesetz auf elf Stunden pro Tag festgelegt, Nachtarbeit für Frauen und Jugendliche sowie Kinderarbeit wurden verboten.
1898 wurde die Sonntagsruhe für die fünf Sommermonate angeordnet, 1906 auf das gesamte Jahr ausgeweitet. Erst 1910 wurde im Gewerbe und Handel der 10-Stunden-Tag eingeführt, sowie eine einheitliche Sperrzeit für Geschäfte mit 20 Uhr und eine elfstündige Ruhezeit für Beschäftigte. 1919 wurde in Österreich der 8-Stunden-Tag eingeführt.

