Die Großen Vier: Aufstiegsgeschichte der Gründer / Stefan Esders

Die Großen Vier: Aufstiegsgeschichte der Gründer / Stefan Esders

Stefan Esders wurde am 6. Juli 1852 in Haren an der Ems (Belgien) geboren. Nach dem Schulabschluss erlernte er den Beruf des Kaufmanns und übersiedelte nach Brüssel, wo er in der Niederlassung des französischen Warenhauses „Au Bon Marché“ als Abteilungsleiter arbeitete. 1877 machte er sich in Brüssel mit einem Stoff- und Zubehörgeschäft selbstständig; es entstanden Geschäftsniederlassungen in zahlreichen europäischen Metropolen wie Hamburg, Rotterdam, München, Breslau, Dresden und St. Petersburg. 1895 ließ er sich mit seiner Familie in Wien nieder und eröffnete das Geschäftshaus „Zur großen Fabrik“ in der Mariahilfer Str. 18 (7. Bezirk), wo er anfangs auch über der Kleiderfabrik in der letzten Etage wohnte. Am 15. September 1920 starb Stefan Esders in seinem Haus in Grinzing (19. Bezirk) und wurde in einer Gruft in der von ihm gestifteten Kirche Maria Schmerzen (Kaasgrabenkirche) beigesetzt.

In seiner Geburtsstadt Haren war Stefan Esders mit seinem Bruder Hauptspender für die Errichtung des Emsland-Doms. In Wien stiftete er die Wallfahrtskirche Maria Schmerzen (Kaasgrabenkirche).

Die Erbinnen und Erben: Bernhard (1879–1933) und Stefan Esders

Ab 1920 führten Stefan Esders Sohn Bernhard und nach dessen Tod sein Enkel Stefan das Geschäft weiter. Die Räumlichkeiten des Kaufhauses wurden 1945 völlig verwüstet, 1964 wurde das Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen – unzeitgemäße Verkaufsräume, Mangel an Kapital und Umsatz – liquidiert.